Inhalt
1 Was ist Chrommangel und wie viel Chrom brauchst du täglich?
2 Chrommangel Symptome
3 Ursachen für Chrommangel
4 Chrom Wirkung
5 Chrom in Lebensmitteln
Vegane Chromquellen (pro 100 g) Tierische Chromquellen (pro 100 g) Trinknahrung gegen Chrommangel

Was ist Chrommangel und wie viel Chrom brauchst du täglich?

Chrommangel ist ein Zustand, bei dem dem Körper nicht ausreichend Chrom zur Verfügung steht. Chrom ist ein lebenswichtiges Spurenelement, das für viele Prozesse im menschlichen Organismus unerlässlich ist. Insbesondere spielt es eine zentrale Rolle bei der Regulierung des Blutzuckerspiegels und des Stoffwechsels.

Die empfohlene tägliche Zufuhr von Chrom variiert je nach Alter und Geschlecht. Für Erwachsene liegt sie bei etwa 30-100 Mikrogramm pro Tag. Schwangere und stillende Frauen haben einen leicht erhöhten Bedarf. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass die individuelle Aufnahme von Chrom stark von der Ernährung abhängt.

Chrommangel Symptome

Ein Mangel an Chrom kann sich durch verschiedene Symptome bemerkbar machen. Dazu gehören:

  • Störungen des Glucosestoffwechsels: Chrom spielt eine wichtige Rolle bei der Regulierung des Blutzuckerspiegels. Bei einem Mangel kann es zu Schwankungen und erhöhten Blutzuckerwerten kommen.
  • Heißhunger auf Süßes: Durch den gestörten Zuckerstoffwechsel kann ein verstärktes Verlangen nach zuckerhaltigen Lebensmitteln auftreten.
  • Müdigkeit und Energielosigkeit: Ein Chrommangel kann zu einer allgemeinen Erschöpfung und einem Mangel an Vitalität führen.
  • Konzentrationsschwierigkeiten: Die kognitive Leistungsfähigkeit kann beeinträchtigt sein, was sich in Konzentrationsproblemen äußern kann.
  • Gestörte Wundheilung: Chrom ist an der Bildung von Kollagen beteiligt, das für die Wundheilung wichtig ist. Bei einem Mangel kann die Heilung verzögert sein.

Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass diese Symptome auch auf andere Ursachen zurückzuführen sein können. Eine gründliche ärztliche Untersuchung ist daher immer ratsam.

Ursachen für Chrommangel

Es gibt verschiedene Gründe, die zu einem Chrommangel führen können:

  • Einseitige Ernährung: Eine Hauptursache für einen Chrommangel ist eine unausgewogene Ernährung. Insbesondere eine Ernährung mit einem hohen Anteil an verarbeiteten Lebensmitteln und Zucker kann das Risiko erhöhen.
  • Malabsorption: Bestimmte Erkrankungen des Verdauungstraktes, wie zum Beispiel Morbus Crohn oder Zöliakie, können die Aufnahme von Nährstoffen und somit auch von Chrom beeinträchtigen.
  • Diabetes: Menschen mit Diabetes haben oft einen erhöhten Bedarf an Chrom, da das Spurenelement bei der Regulierung des Blutzuckerspiegels eine wichtige Rolle spielt.
  • Stress: Chronischer Stress kann den Chromspiegel im Körper senken, da unter Stress vermehrt Chrom ausgeschieden wird.
  • Medikamente: Einige Medikamente, wie beispielsweise Antazida oder Protonenpumpenhemmer, können die Aufnahme von Chrom im Darm beeinträchtigen.

Chrom Wirkung

Chrom erfüllt im Körper vielfältige Funktionen:

  • Regulierung des Blutzuckerspiegels: Chrom verbessert die Wirkung von Insulin, dem Hormon, das den Blutzuckerspiegel reguliert. Es fördert die Aufnahme von Glucose in die Zellen.
  • Fettstoffwechsel: Chrom ist an der Regulierung des Fettstoffwechsels beteiligt. Es kann dazu beitragen, den Cholesterinspiegel zu senken.
  • Muskelaufbau: Das Spurenelement spielt eine Rolle beim Muskelaufbau und der Fettverbrennung. Es kann die Körperzusammensetzung positiv beeinflussen.
  • Hungergefühl: Chrom kann dazu beitragen, das Hungergefühl zu regulieren und Heißhungerattacken zu reduzieren.
  • Kognitive Funktionen: Es gibt Hinweise darauf, dass Chrom die kognitiven Fähigkeiten, wie Gedächtnis und Konzentration, verbessern kann.

Chrom in Lebensmitteln

Vegane Chromquellen (pro 100 g)

  1. Weizenkeime: 130 μg
  2. Weizenkleie: 110 μg
  3. Hefe: 60 μg
  4. Brokkoli: 40 μg
  5. Cashewkerne: 20 μg
  6. Haferflocken: 18 μg
  7. Linsen (gekocht): 16 μg
  8. Spaghetti (gekocht): 15 μg
  9. Champignons (roh): 14 μg
  10. Kidneybohnen (gekocht): 12 μg

Tierische Chromquellen (pro 100 g)

  1. Rinderleber (gekocht): 100 μg
  2. Austern (roh): 60 μg
  3. Schweineleber (gekocht): 50 μg
  4. Käse: 40 μg
  5. Rindfleisch (gekocht): 30 μg
  6. Eier (gekocht): 25 μg
  7. Hühnerfleisch (gekocht): 20 μg
  8. Lachs (geräuchert): 20 μg
  9. Thunfisch (in Öl): 20 μg
  10. Milch (3,5% Fett): 4 μg

Um den täglichen Chrombedarf zu decken, eignen sich sowohl pflanzliche als auch tierische Lebensmittel. Besonders reichhaltige vegane Chromquellen sind Weizenkeime, Weizenkleie, Hefe und Brokkoli. Aber auch verschiedene Nüsse, Vollkornprodukte und Hülsenfrüchte liefern das Spurenelement in nennenswerten Mengen.

Bei den tierischen Lebensmitteln sind es vor allem Innereien wie Rinder- und Schweineleber, die mit einem hohen Chromgehalt punkten. Ebenfalls gute Quellen sind Austern, Käse, Rindfleisch und Eier.

Trinknahrung gegen Chrommangel

Neben einer ausgewogenen, chromreichen Ernährung können auch spezielle Trinkmahlzeiten dazu beitragen, den Chrombedarf zu decken und einem Defizit vorzubeugen. Hersteller wie Saturo bieten Trinknahrung an, die eine optimierte Nährstoffkombination inklusive Chrom enthält.

Besonders für Personen mit einem erhöhten Chrombedarf, wie Diabetiker, Menschen mit chronischem Stress oder Patienten mit Malabsorptionserkrankungen, können solche Trinkmahlzeiten eine sinnvolle Ergänzung darstellen. Sie sind eine praktische und wohlschmeckende Option, um den Chromspiegel im Blut zu stabilisieren und Mangelerscheinungen entgegenzuwirken.

Die Zufuhr über eine Trinknahrung ermöglicht eine kontrollierte und gleichmäßige Aufnahme von Chrom, ohne dass größere Mengen an fester Nahrung verzehrt werden müssen. Dies kann besonders bei einseitiger Ernährung, Heißhungerattacken auf Süßes oder nach Gewichtsreduktionsdiäten vorteilhaft sein.

Häufig gestellte Fragen

Was hemmt die Aufnahme von Chrom?

Die Aufnahme von Chrom kann durch einige Faktoren gehemmt werden:
Phytinsäure, die in Vollkornprodukten, Hülsenfrüchten und Nüssen enthalten ist, bindet Chrom und reduziert dessen Bioverfügbarkeit. Eine hohe Zufuhr von einfachen Kohlenhydraten und Zucker steigert die Chromausscheidung und kann langfristig zu einem Mangel führen.

Wie merkt man Chrommangel?

Ein Chrommangel macht sich oft durch subtile Symptome bemerkbar:
Zu den häufigsten Anzeichen zählen Heißhunger auf Süßes, Müdigkeit, Konzentrationsschwierigkeiten und Störungen des Glucosestoffwechsels, die sich in schwankenden Blutzuckerwerten äußern können. Auch eine verzögerte Wundheilung kann ein Hinweis auf eine unzureichende Chromversorgung sein.

Wie kann ich meinem Körper Chrom zuführen?

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, deinem Körper Chrom zuzuführen:
Am besten gelingt dies über eine ausgewogene Ernährung mit einem hohen Anteil an chromreichen Lebensmitteln wie Vollkornprodukten, Hülsenfrüchten, Nüssen, Samen und Gemüse. Bei nachgewiesenem Mangel oder erhöhtem Bedarf können auch Nahrungsergänzungsmittel in Form von Chromtabletten oder -kapseln in Absprache mit einem Arzt sinnvoll sein.