Bei der Weizenallergie verhält es sich ähnlich, wie mit anderen Allergien. Das Immunsystem sieht das Weizeneiweiß als “Feind” an und versucht es zu bekämpfen. Die Symptome können dabei mild ausfallen (z.B. tränende Augen) oder schwere Folgen haben (z.B. bei einem anaphylaktischen Schock).
Die Zöliakie ist keine Allergie, sondern eine Unverträglichkeit von Gluten. Diese Unverträglichkeit führt zu Entzündungen der Darmschleimhaut, welche sich in weiterer Folge als Durchfall, Erbrechen, Bauchschmerzen, Flatulenz oder Appetitlosigkeit bemerkbar machen. Auch hier gibt es wieder unterschiedliche Schweregrade der Unverträglichkeit. Zöliakie ist erblich bedingt und kann bisher nicht behandelt werden - eine glutenfreie Ernährung ist die einzige Lösung.
Im Gegensatz zu den zwei bereits genannten Optionen kann die Weizensensitivität nicht im Blut nachgewiesen werden. Die betroffenen Personen leiden an ähnlichen Symptomen wie bei der Zöliakie. Man geht davon aus, dass weit mehr Personen von der Weizensensitivität betroffen sind, als von Allergie oder Unverträglichkeit.2 Und obwohl die Unverträglichkeit hier nicht nachgewiesen werden kann, hilft eine glutenfreie Diät den Betroffenen meist weiter.
Eine weitere Möglichkeit, warum manche Menschen kein Gluten vertragen, könnte der “Nocebo-Effekt” sein. Im Gegensatz zum bekannteren “Placebo-Effekt” führt das Unterbewusstsein hier dazu, dass der Körper negativ auf glutenhaltige Produkte reagiert. Die Ursache liegt in der “schlechten Nachrede”, die Gluten inzwischen in der öffentlichen Wahrnehmung bekommen hat.
So gesund ist eine glutenfreie Ernährung
Solltest du an einer Form der oben genannten Krankheiten leiden, dann ist eine glutenfreie Kost sowieso Pflicht, um den unangenehmen Symptomen zu entgehen. Aber wie gesund ist eine glutenfreie Ernährung für Leute, die gar nicht von einer Unverträglichkeit (Zöliakie) betroffen sind?
Da Gluten in den meisten gängigen Getreidesorten und vor allem in Weizen enthalten ist, fallen diese schon mal aus dem Ernährungsplan raus. Das ist gewissermaßen ein Vorteil, wenn man bedenkt, dass 3
Für Sportler ist die glutenfreie Ernährung übrigens ebenfalls kein Problem. Es gibt genügend andere Lebensmittel (mehr dazu in Kürze), die den Körper mit glutenfreien Kohlenhydraten versorgen und Energie spenden. Dadurch kann weiterhin fleißig Kraft- und Ausdauersport betrieben werden, ohne Muskelmasse zu verlieren.
Hilft die glutenfreie Ernährung beim Abnehmen?
Ja und Nein. Es stimmt zwar, dass zahlreiche Menschen bei der Umstellung auf glutenfreie Produkte erfolgreich abgenommen haben.4 Aber es hängt stark davon ab, was für einen Lebensstil du pflegst.5
Eine positive Kalorienbilanz führt dazu, dass Körpergewicht aufgebaut wird. 6
Wie die Umstellung auf glutenfreie Ernährung gelingt
Besonders für Menschen, bei denen Weizen und anderes glutenhaltiges Getreide ein fixer Bestandteil des Alltags sind, ist die Umstellung schwer.
Um dir den Einstieg in ein glutenfreies Leben ein wenig zu erleichtern, haben wir hier eine Liste mit praktischen Tipps zusammengestellt.
- Start small
Um dich an das Thema heranzutasten reichen erstmal nur 2 glutenfreie Tage pro Woche. Oder ein “Experiment” von 3 Wochen ohne glutenhaltige Kost. Höre dabei auf deinen Körper und achte darauf, ob sich dein Wohlbefinden verbessert. - Pack das Problem an der Wurzel
Wenn die Getreideprodukte nicht im Einkaufswagen landen, können sie später auch nicht gegessen werden. Dieser Tipp mag im ersten Moment vielleicht lächerlich klingen. Aber am besten du denkst das nächste Mal daran, wenn du dich fragst, welches Brot du kaufen möchtest. - Decke dich mit Alternativen ein
Wenn du immer ausreichend Lebensmittel Zuhause hast, die nicht auf glutenhaltigem Getreide basieren, musst du dir keine Gedanken um die Ernährung machen. - Im Vorhinein recherchieren
Auswärts essen ist für gewöhnlich kein Problem. Zumindest nicht, wenn du schon zuvor abgeklärt hast, ob das jeweilige Lokal auch glutenfreies Essen auf der Karte hat. Damit sparst du dir gleichzeitig den skeptischen Blick des Kellners, wenn du nach glutenfreien Alternativen fragst. - Fasten hilft
Ein kleiner Insider Tipp ist, dass du mithilfe von Intervallfasten die Aufnahme von glutenhaltigen Produkten vorbeugen kannst. Der Gedanke dahinter ist nämlich, dass du die Mahlzeit kurzerhand überspringt, bei der du normalerweise am meisten Getreide isst (wie zum Beispiel das Croissant am Morgen). - Schau genau hin
Oft versteckt sich Gluten in Lebensmitteln, in denen du nicht damit rechnen würdest. Hier hilft nur der genaue Blick auf die Inhaltsstoffe am Etikett.
Mit diesen 6 einfachen Tipps wird die Umstellung zu einer glutenfreien Ernährung zum Kinderspiel. Um die Sache noch ein wenig einfacher zu gestalten, findest du im nächsten Punkt eine Liste mit glutenfreien Lebensmitteln.
Einen Mangel oder Entzugserscheinungen musst du bei der Umstellung in der Regel nicht befürchten.
Ein glutenfreier Ernährungsplan hilft bei der Umsetzung
Viele Ernährungsberater stellen ihren Patienten einen Ernährungsplan vor, damit der Einstieg in eine gesündere Diät leichter gelingt. Dasselbe Vorgehen kann bei der glutenfreien Ernährung funktionieren.
Die Vorteile eines klar definierten Ernährungsplans sind eindeutig. Denn du kannst dabei selber bestimmen, welche glutenfreien Nahrungsmittel du einplanen möchtest. Er hilft zudem immens dabei, die Sache wirklich durchzuziehen.
Natürlich kannst du in deinem individuellen Ernährungsplan genauso Cheat-Days oder Fastentage einbauen. Solange der Fokus auf einer glutenfreien Kost liegt, ist praktisch alles erlaubt.
Glutenfreie Trinkmahlzeiten: Eine praktische Lösung
Die glutenfreie Ernährung bietet nicht nur eine notwendige Lösung für Menschen mit Zöliakie oder Weizensensitivität, sondern auch eine Gelegenheit, den eigenen Ernährungsstil bewusst zu überdenken und zu optimieren. Um den Einstieg und die Umsetzung einer glutenfreien Ernährung zu erleichtern, kann der Einsatz von glutenfreien Trinkmahlzeiten eine wertvolle Unterstützung sein.
Diese Produkte sind speziell darauf ausgelegt, eine nahrhafte und ausgewogene Mahlzeit zu bieten, ohne dass Gluten zum Einsatz kommt. Sie vereinfachen nicht nur den Alltag, indem sie eine schnelle und praktische Mahlzeitenoption bieten, sondern stellen auch sicher, dass du alle notwendigen Nährstoffe erhältst, ohne ständig Inhaltsstofflisten studieren zu müssen. Glutenfreie Trinkmahlzeiten können somit eine hervorragende Ergänzung zu deinem Ernährungsplan sein, vor allem in Zeiten, in denen die Zubereitung glutenfreier Mahlzeiten herausfordernd erscheint.