Magnesiummangel ist ein Zustand, bei dem der Körper nicht genügend Magnesium zur Verfügung hat, um optimal zu funktionieren. Magnesium ist ein lebenswichtiges Mineral, das an über 300 enzymatischen Reaktionen beteiligt ist. Es spielt eine entscheidende Rolle für die Muskel- und Nervenfunktion, die Regulierung des Blutdrucks, die Proteinsynthese und den Energiestoffwechsel.
Die empfohlene tägliche Zufuhr von Magnesium hängt von Alter und Geschlecht ab. Laut der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) gelten folgende Richtwerte:
- Jugendliche (15-19 Jahre): 400 mg für Männer, 310 mg für Frauen
- Erwachsene (25-65 Jahre): 350 mg für Männer, 300 mg für Frauen
- Schwangere: 310 mg
- Stillende: 390 mg
Ein Magnesiummangel kann entstehen, wenn über längere Zeit zu wenig Magnesium aufgenommen oder zu viel verloren wird.
Magnesiummangel Symptome
Ein Magnesiummangel kann sich durch vielfältige Symptome bemerkbar machen, da Magnesium an so vielen Körperfunktionen beteiligt ist. Häufige Anzeichen sind:
- Muskelkrämpfe und -zuckungen
- Erschöpfung und Schwäche
- Herzrhythmusstörungen
- Psychische Probleme wie Depressionen und Ängste
- Osteoporose
- Muskelschwäche
- Taubheitsgefühle und Kribbeln
Magnesiummangel Symptome bei Frauen
Frauen haben aufgrund hormoneller Faktoren ein erhöhtes Risiko für einen Magnesiummangel. Besonders während der Menstruation, Schwangerschaft und Menopause ist der Magnesiumbedarf erhöht. Spezifische Symptome bei Frauen können sein:
- Prämenstruelles Syndrom (PMS)
- Menstruationsbeschwerden
- Hitzewallungen in den Wechseljahren
- Migräne
- Schwangerschaftsbeschwerden
Frauen sollten besonders auf eine ausreichende Magnesiumzufuhr achten und bei anhaltenden Beschwerden einen Arzt konsultieren.
Ursachen für Magnesiummangel
Es gibt verschiedene Gründe, warum ein Magnesiummangel entstehen kann:
- Unzureichende Zufuhr über die Ernährung
- Erhöhter Bedarf
- Krankheiten des Verdauungssystems
- Chronischer Stress
- Medikamente
- Alkoholmissbrauch
- Nierenerkrankungen
Um einem Magnesiummangel vorzubeugen, ist es wichtig, auf eine ausgewogene, vollwertige Ernährung zu achten, Stress zu reduzieren und auf einen mäßigen Alkoholkonsum zu achten. Bei Vorerkrankungen oder der Einnahme von Medikamenten sollte man mit dem Arzt über ein mögliches Mangel-Risiko sprechen.
Magnesium in der Schwangerschaft
Während der Schwangerschaft ist der Magnesiumbedarf erhöht, da das Baby ebenfalls Magnesium für seine Entwicklung benötigt. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt für Schwangere eine tägliche Magnesiumzufuhr von 310 mg. Ein Magnesiummangel in der Schwangerschaft kann folgende Risiken bergen:
- Präeklampsie: Eine schwangerschaftsbedingte Erkrankung, die durch Bluthochdruck und Proteinurie gekennzeichnet ist. Studien zeigen, dass eine ausreichende Magnesiumversorgung das Risiko reduzieren kann.
- Frühgeburt: Ein Magnesiummangel kann das Risiko für eine vorzeitige Wehentätigkeit und Frühgeburt erhöhen.
- Wachstumsretardierung des Fötus: Magnesium ist wichtig für das Wachstum und die Entwicklung des Babys. Ein Mangel kann zu einer verzögerten Entwicklung führen.
- Schwangerschaftsdiabetes: Studien deuten darauf hin, dass eine gute Magnesiumversorgung das Risiko für Schwangerschaftsdiabetes senken kann.
Schwangere sollten auf eine ausreichende Magnesiumzufuhr achten, am besten durch eine ausgewogene Ernährung. In manchen Fällen kann auch eine Nahrungsergänzung in Absprache mit dem Arzt sinnvoll sein.
Magnesiummangel testen
Ein Magnesiummangel lässt sich nicht immer einfach diagnostizieren, da nur etwa 1% des Gesamtmagnesiums im Blut zu finden ist. Der Rest befindet sich in den Knochen, Muskeln und Zellen. Ein normaler Blutwert schließt daher einen Magnesiummangel nicht unbedingt aus. Folgende Testmethoden können verwendet werden:
- Serummagnesium: Misst das Magnesium im Blutserum. Ein Wert unter 0,75 mmol/l deutet auf einen Mangel hin.
- 24-Stunden-Urin-Test: Misst die Magnesiumausscheidung im Urin. Ein Wert unter 3 mmol/Tag kann auf einen Mangel hinweisen.
- Magnesium-Belastungstest: Hier wird eine definierte Menge Magnesium intravenös verabreicht und anschließend die Ausscheidung im Urin gemessen. Scheidet der Körper mehr als 50% des verabreichten Magnesiums aus, deutet dies auf einen Mangel hin.
- Erythrozytenmagnesium: Misst das Magnesium in den roten Blutkörperchen. Dies gibt einen besseren Aufschluss über den intrazellulären Magnesiumstatus als das Serummagnesium.
- Symptomanalyse: Viele Ärzte diagnostizieren einen Magnesiummangel auch anhand der typischen Symptome und eines Ernährungsprotokolls.
Es ist wichtig, einen Magnesiummangel ärztlich abklären zu lassen, um die richtige Behandlung zu finden.
Magnesium in Lebensmitteln