Inhalt
1 Was ist Jodmangel und wie viel Jod brauchst du täglich?
2 Jodmangel Symptome
Jodmangel Symptome bei Frauen
3 Jodmangel Ursachen
4 Jod in Lebensmitteln
Vegane Jodquellen Tierische Jodquellen Vorbeugung von Jodmangel durch Trinknahrung
Inhalt
1 Was ist Jodmangel und wie viel Jod brauchst du täglich?
2 Jodmangel Symptome
Jodmangel Symptome bei Frauen
3 Jodmangel Ursachen
4 Jod in Lebensmitteln
Vegane Jodquellen Tierische Jodquellen Vorbeugung von Jodmangel durch Trinknahrung

Was ist Jodmangel und wie viel Jod brauchst du täglich?

Ein Jodmangel liegt vor, wenn dein Körper nicht ausreichend mit dem lebenswichtigen Spurenelement Jod versorgt ist. Jod ist unverzichtbar für die Bildung der Schilddrüsenhormone Thyroxin (T4) und Trijodthyronin (T3). Diese Hormone regulieren den Stoffwechsel, das Wachstum, die Entwicklung des Gehirns und viele andere Körperfunktionen.

Die empfohlene Tagesdosis an Jod beträgt für Erwachsene 200 Mikrogramm. Schwangere sollten täglich 230 Mikrogramm, Stillende sogar 260 Mikrogramm Jod zu sich nehmen, um den erhöhten Bedarf zu decken. Auch Kinder und Jugendliche benötigen altersabhängig zwischen 40 und 200 Mikrogramm Jod pro Tag für eine optimale Entwicklung.

Jodmangel Symptome

Die Symptome eines Jodmangels können vielfältig sein und hängen vom Schweregrad und der Dauer des Mangels ab. Zu den häufigsten Anzeichen gehören:

  • Vergrößerung der Schilddrüse (Struma)
  • Gewichtszunahme
  • Müdigkeit
  • Kälteintoleranz
  • Trockene Haut
  • Brüchige Nägel
  • Verstopfung
  • Muskelschmerzen
  • Gelenkbeschwerden
  • Konzentrations- und Gedächtnisprobleme

Bei schwerwiegendem und langfristigem Jodmangel können auch Entwicklungsstörungen des Gehirns bei Föten und Kleinkindern auftreten, da Jod für die Gehirnentwicklung essenziell ist.

Jodmangel Symptome bei Frauen

Frauen sind aufgrund hormoneller Veränderungen besonders anfällig für einen Jodmangel. Zusätzlich zu den allgemeinen Symptomen können bei ihnen folgende Beschwerden auftreten:

  • Menstruationsstörungen
  • Fertilitätsprobleme
  • Komplikationen in der Schwangerschaft
  • Postpartale Schilddrüsenunterfunktion

Besonders Frauen mit Kinderwunsch, Schwangere und Stillende sollten auf eine ausreichende Jodversorgung achten und gegebenenfalls Rücksprache mit ihrem Arzt halten.

Jodmangel Ursachen

Die häufigste Ursache für einen Jodmangel ist eine unzureichende Zufuhr über die Nahrung. In vielen Regionen ist der Jodgehalt im Boden und im Trinkwasser sehr niedrig, wodurch auch die dort angebauten Lebensmittel entsprechend wenig Jod enthalten. Besonders gefährdet für einen Jodmangel sind dabei:

  • Schwangere und Stillende
  • Veganer und Vegetarier
  • Menschen mit einseitiger oder unausgewogener Ernährung
  • Bewohner von Jodmangelgebieten
  • Personen, die kein jodiertes Speisesalz verwenden

    Auch bestimmte Lebensmittel können die Jodaufnahme beeinträchtigen. Dazu zählen zum Beispiel Kohlgemüse wie Brokkoli, Rosenkohl oder Weißkohl, die sogenannte strumigene Substanzen enthalten. Diese hemmen die Aufnahme von Jod in die Schilddrüse. Auch Nitrat im Trinkwasser und Thiocyanate, die beim Rauchen entstehen, stören die Jodverwertung im Körper.

Jod in Lebensmitteln

Es gibt viele gute Jodquellen, sowohl pflanzlicher als auch tierischer Art. Hier ein Überblick über die 10 jodreichsten Lebensmittel (pflanzlich bzw. tierisch) mit ihrem durchschnittlichen Jodgehalt pro 100 g:

Vegane Jodquellen

Vegane Jodquellen Jodgehalt pro 100 g
1. Jodiertes Speisesalz 5213 µg
2. Orangensaft 9 µg
3. Spinat (roh) 7 µg
4. Oliven 2 µg
5. Rosinen 2 µg
6. Sellerie (roh) 2 µg
7. Süßkartoffeln (gebacken) 2 µg
8. Sojamilch 1 µg
9. Pflaumensaft 1 µg
10. Grüner Blattsalat 1 µg

Tierische Jodquellen

Tierische Jodquellen Jodgehalt pro 100 g
1. Hummer (gekocht) 185 µg
2. Kabeljau (gekocht) 172 µg
3. Schweizer Käse 137 µg
4. Austern (gekocht) 109 µg
5. Parmesan 82 µg
6. Ricotta 66 µg
7. Muscheln 66 µg
8. Eier (gekocht) 61 µg
9. Griechischer Joghurt 51 µg
10. Mozzarella 51 µg

Allerdings schwankt der Jodgehalt der Meerestiere je nach Herkunft, Saison und Zubereitungsart stark. Beim Grillen und Braten geht viel Jod verloren. Bei Milch und Milchprodukten hängt der Jodgehalt auch von der Fütterung der Kühe und der Verwendung von jodhaltigen Desinfektionsmitteln ab.

Die verlässlichste Jodquelle ist daher jodiertes Speisesalz. Achte beim Einkauf darauf, dass das Salz mit "Jodsalz" oder "jodiert" gekennzeichnet ist. In Deutschland sind dem Jodsalz 15-25 mg Jod pro kg Salz zugesetzt. Durch die Verwendung von Jodsalz im Haushalt und in der Lebensmittelindustrie kann der Jodbedarf in der Regel gut gedeckt werden.

Vorbeugung von Jodmangel durch Trinknahrung

Eine weitere Möglichkeit, einem Jodmangel vorzubeugen, sind spezielle Trinkmahlzeiten. Diese Astronautennahrung, wie sie beispielsweise von der Marke Saturo angeboten wird, zeichnet sich durch eine ausgewogene Zusammensetzung aller essenziellen Nährstoffe aus, inklusive Jod. Gerade für Personen mit erhöhtem Jodbedarf wie Schwangere und Stillende oder für Menschen, die unter einer eingeschränkten Jodaufnahme leiden, kann der regelmäßige Konsum solcher Trinkmahlzeiten eine wertvolle Ergänzung zur üblichen Ernährung darstellen. So können sie dazu beitragen, einem Jodmangel effektiv vorzubeugen und die Gesundheit von Schilddrüse und Stoffwechsel langfristig zu unterstützen.

Häufig gestellte Fragen

Was sind die Anzeichen für Jodmangel?

Anzeichen für einen Jodmangel können eine Schilddrüsenvergrößerung (Kropf), Müdigkeit, Gewichtszunahme, trockene Haut und Verstopfung sein. In schweren Fällen kann ein Jodmangel zu einer Unterfunktion der Schilddrüse (Hypothyreose) führen.

Was sollte man bei Jodmangel essen?

Bei Jodmangel sollte man jodreiche Lebensmittel wie Seefisch, Meeresfrüchte, Milchprodukte und jodiertes Speisesalz zu sich nehmen. Auch die Einnahme von Jodtabletten oder die Verwendung von jodiertem Speisesalz können helfen, den Jodmangel auszugleichen.

Welche Organe brauchen Jod?

Die Schilddrüse ist das Organ, das am meisten Jod benötigt, da sie Schilddrüsenhormone produziert, die für den Stoffwechsel, das Wachstum und die Entwicklung des Körpers unerlässlich sind. Auch andere Organe wie die Brustdrüsen, der Magen und die Speicheldrüsen benötigen Jod für ihre Funktion.

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Quellen

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