Inhalt
1 Was ist Natriummangel und wie viel Natrium brauchst du täglich?
2 Natriummangel Symptome
3 Natriummangel Ursachen
4 Natriummangel Langzeitfolgen
5 Natrium in Lebensmitteln
Vegane Natriumquellen (pro 100 g) Tierische Natriumquellen (pro 100 g)

Was ist Natriummangel und wie viel Natrium brauchst du täglich?

Natrium ist ein lebenswichtiges Mineral, das in deinem Körper eine Vielzahl von Funktionen erfüllt. Es reguliert den Flüssigkeitshaushalt, ist essenziell für die Funktion von Nerven und Muskeln und spielt eine wichtige Rolle bei der Aufrechterhaltung des Blutdrucks. Wenn dein Körper nicht genügend Natrium zur Verfügung hat, spricht man von einem Natriummangel oder einer Hyponatriämie.

Die empfohlene tägliche Zufuhr von Natrium liegt laut der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) bei 1.500 mg pro Tag. Das entspricht etwa 3,8 g Salz (Natriumchlorid). Viele Menschen nehmen jedoch deutlich mehr Natrium zu sich, oft versteckt in verarbeiteten Lebensmitteln. Ein übermäßiger Verzehr von Natrium kann gesundheitliche Probleme wie Bluthochdruck begünstigen. Ein Natriummangel ist dagegen eher selten, kann aber ernsthafte Konsequenzen haben.

Natriummangel Symptome

Die Symptome eines Natriummangels können sehr vielfältig sein und hängen vom Schweregrad des Mangels ab. Zu den möglichen Anzeichen gehören:

  • Übelkeit und Erbrechen
  • Kopfschmerzen
  • Verwirrtheit und Lethargie
  • Muskelkrämpfe und -schwäche
  • Schwindel und Ohnmacht

In schweren Fällen kann ein Natriummangel zu neurologischen Schäden, Koma und im schlimmsten Fall zum Tod führen. Wenn du einige dieser Symptome bei dir feststellst, solltest du unbedingt ärztlichen Rat einholen.

Natriummangel Ursachen

Ein Natriummangel kann verschiedene Ursachen haben. Dazu gehören:

  • Unzureichende Natriumzufuhr: Eine sehr einseitige Ernährung oder eine extrem natriumarme Diät können dazu führen, dass du nicht genügend Natrium zu dir nimmst.
  • Starkes Schwitzen: Bei intensiver körperlicher Anstrengung, vor allem in heißem Klima, verlierst du viel Natrium über den Schweiß. Wenn du die Verluste nicht ausgleichst, kann es zu einem Mangel kommen.
  • Durchfall und Erbrechen: Schwere Magen-Darm-Infekte mit häufigem Durchfall und Erbrechen führen zu einem erheblichen Verlust von Flüssigkeit und Elektrolyten wie Natrium.
  • Bestimmte Medikamente: Einige Medikamente, wie Diuretika (Entwässerungstabletten) oder bestimmte Antidepressiva, können die Natriumausscheidung über die Nieren erhöhen und so zu einem Mangel beitragen.
  • Hormonelle Störungen: Erkrankungen der Nebennieren oder der Hirnanhangsdrüse können den Natriumhaushalt beeinflussen und zu einem Mangel führen.
  • Übermäßige Flüssigkeitszufuhr: Eine extrem hohe Flüssigkeitszufuhr, zum Beispiel bei Läufern, die sehr viel trinken, kann den Natriumspiegel im Blut verdünnen.

Natriummangel Langzeitfolgen

Ein chronischer Natriummangel kann schwerwiegende Folgen für deine Gesundheit haben. Dazu gehören:

  • Osteoporose: Natrium spielt eine Rolle beim Knochenstoffwechsel. Ein langfristiger Mangel kann das Risiko für Knochenschwund (Osteoporose) erhöhen.
  • Neurologische Schäden: Schwere Natriummangel-Zustände können zu dauerhaften Schäden am Nervengewebe führen, die sich in kognitiven Beeinträchtigungen oder motorischen Störungen äußern können.
  • Erhöhtes Sturzrisiko: Durch die Muskelschwäche und die neurologischen Probleme steigt die Gefahr von Stürzen und damit verbundenen Verletzungen.
  • Nierenschäden: Die Nieren sind an der Regulierung des Natrium-Haushalts beteiligt. Ein chronischer Natriummangel kann die Nierenfunktion beeinträchtigen.

Um Langzeitfolgen zu vermeiden, ist es wichtig, einen Natriummangel frühzeitig zu erkennen und zu behandeln.

Natrium in Lebensmitteln

Es gibt viele gute Natriumquellen, sowohl pflanzlicher als auch tierischer Art. Hier ein Überblick über die 10 natriumreichsten Lebensmittel (pflanzlich bzw. tierisch) mit ihrem durchschnittlichen Natriumgehalt pro 100 g:

Vegane Natriumquellen (pro 100 g)

  1. Tafelsalz: 38758 mg
  2. Sojasoße: 5493 mg
  3. Kapern: 2348 mg
  4. Grüne Oliven: 1556 mg
  5. Saure Gurken: 1208 mg
  6. Wakame (roh): 872 mg
  7. Sauerkraut: 661 mg
  8. Kimchi: 498 mg
  9. Erdnussbutter: 476 mg
  10. Tomaten (gekocht): 455 mg

Tierische Natriumquellen (pro 100 g)

  1. Sardellen (roh): 3668 mg
  2. Salami (Schwein): 2260 mg
  3. Blauschimmelkäse: 1809 mg
  4. Parmesan: 1804 mg
  5. Speck (gekocht): 1684 mg
  6. Frischkäse: 1625 mg
  7. Pecorino: 1433 mg
  8. Schweizer Käse: 1370 mg
  9. Muscheln (gekocht): 1202 mg
  10. Feta: 1139 mg

Insgesamt enthalten tierische Lebensmittel, vor allem verarbeitete Fleischprodukte, mehr Natrium als pflanzliche. Eine Ausnahme bilden spezielle Fertigprodukte und stark gesalzene Lebensmittel. Da in der westlichen Ernährung meist zu viel Natrium konsumiert wird, sollte man hier bewusst auf die Zufuhr achten und öfter zu unverarbeiteten, natriumarmen Lebensmitteln greifen.

Häufig gestellte Fragen

Wie äußert sich ein Natriummangel?

Ein Natriummangel kann sich durch Symptome wie Müdigkeit, Schwäche, Übelkeit, Erbrechen, Kopfschmerzen und Muskelkrämpfe bemerkbar machen. In schweren Fällen können auch Verwirrtheit, Orientierungslosigkeit und sogar Krampfanfälle auftreten.

Was kann man gegen Natriummangel tun?

Um einen Natriummangel zu behandeln, ist es wichtig, die Natriumzufuhr zu erhöhen, entweder durch natriumreiche Lebensmittel oder in schweren Fällen durch Infusionen. Auch die Behandlung von Grunderkrankungen und die Anpassung der Medikation können notwendig sein.

Wie kann ich mehr Natrium zu mir nehmen?

Um mehr Natrium aufzunehmen, solltest du vermehrt natriumreiche Lebensmittel wie Oliven, Salzgebäck, Chips, Brot, Käse und marinierte Fischprodukte in deine Ernährung einbauen. Auch spezielle Trinkmahlzeiten mit einer ausgewogenen Nährstoffzusammensetzung können helfen, den Natriumbedarf zu decken.