Inhalt
1 Was ist Kupfermangel und wie viel Kupfer brauchst du täglich?
2 Kupfermangel Symptome
Kupfermangel Symptome bei Frauen
3 Ursachen für Kupfermangel
4 Kupfer in Lebensmitteln
Vegane Kupferquellen (pro 100 g) Tierische Kupferquellen (pro 100 g) Trinknahrung gegen Kupfermangel

Was ist Kupfermangel und wie viel Kupfer brauchst du täglich?

Kupfermangel, auch Hypocuprämie genannt, ist ein Zustand, bei dem der Körper nicht über ausreichende Mengen des essentiellen Spurenelements Kupfer verfügt. Kupfer spielt eine entscheidende Rolle bei zahlreichen physiologischen Prozessen, darunter die Bildung roter Blutkörperchen, die Entwicklung von Bindegewebe, die Funktion des Nervensystems und die Stärkung des Immunsystems.

Die empfohlene tägliche Zufuhr von Kupfer variiert je nach Alter und Geschlecht. Erwachsene benötigen in der Regel etwa 900 Mikrogramm Kupfer pro Tag. Schwangere und stillende Frauen haben einen erhöhten Bedarf und sollten täglich bis zu 1300 Mikrogramm zu sich nehmen. Ein Mangel an diesem lebenswichtigen Spurenelement kann weitreichende Folgen für die Gesundheit haben und sollte frühzeitig erkannt und behandelt werden.

Kupfermangel Symptome

Die Symptome eines Kupfermangels sind vielfältig und können leicht mit anderen Erkrankungen verwechselt werden. Zu den häufigsten Anzeichen gehören:

  • Anämie
  • Schwäche und Müdigkeit
  • Anfälligkeit für Infektionen
  • Taubheitsgefüh
  • Gleichgewichtsstörungen
  • Trockene, schuppige Haut
  • Verlangsamte Wundheilung

Kupfermangel Symptome bei Frauen

Frauen sind aufgrund hormoneller Faktoren und erhöhtem Bedarf während Schwangerschaft und Stillzeit besonders anfällig für einen Kupfermangel. Zusätzlich zu den allgemeinen Symptomen können bei Frauen folgende Anzeichen auftreten:

  1. Unregelmäßige Menstruation: Kupfer spielt eine Rolle bei der Regulierung des Menstruationszyklus. Ein Mangel kann zu Störungen führen.
  2. Unfruchtbarkeit: Ausreichend Kupfer ist wichtig für die Fruchtbarkeit. Ein Defizit kann die Chancen auf eine Schwangerschaft verringern.
  3. Präeklampsie: Schwangere Frauen mit Kupfermangel haben ein erhöhtes Risiko für diese gefährliche Komplikation.
  4. Postpartale Depression: Ein Kupferdefizit kann das Risiko für psychische Probleme nach der Geburt erhöhen.

Ursachen für Kupfermangel

Ein Kupfermangel kann verschiedene Ursachen haben. Dazu gehören:

  1. Unzureichende Zufuhr: Eine einseitige Ernährung oder eine zu geringe Aufnahme kupferhaltiger Lebensmittel kann zu einem Mangel führen.
  2. Malabsorption: Bestimmte Erkrankungen des Verdauungstrakts, wie Zöliakie oder chronisch-entzündliche Darmerkrankungen, können die Aufnahme von Kupfer beeinträchtigen.
  3. Genetische Faktoren: Seltene Erbkrankheiten, wie Morbus Menkes, stören den Kupferstoffwechsel.
  4. Wechselwirkungen mit anderen Nährstoffen: Ein Überschuss an Zink oder Eisen kann die Aufnahme von Kupfer hemmen.
  5. Medikamente: Einige Arzneimittel, wie Protonenpumpenhemmer oder Chelatbildner, können die Kupferaufnahme beeinträchtigen.

Kupfer in Lebensmitteln

Vegane Kupferquellen (pro 100 g)

  1. Spirulina (getrocknet): 6,1 mg
  2. Shiitake-Pilze (getrocknet): 5,2 mg
  3. Ungesüßte Backschokolade: 3,2 mg
  4. Sesam: 2,5 mg
  5. Cashewkerne: 2,2 mg
  6. Sonnenblumenkerne: 1,8 mg
  7. Dunkle Schokolade (70-85% Kakao): 1,8 mg
  8. Haselnüsse: 1,8 mg
  9. Paranüsse: 1,7 mg
  10. Tahini: 1,6 mg

Tierische Kupferquellen (pro 100 g)

  1. Rinderleber (gebraten): 14,6 mg
  2. Lammleber (gebraten): 9,8 mg
  3. Austern (gekocht): 5,7 mg
  4. Tintenfisch (gebraten): 2,1 mg
  5. Wellhornschnecken (gekocht): 2,1 mg
  6. Hummer (gekocht): 1,6 mg
  7. Königskrabbe (gekocht): 1,2 mg
  8. Weicher Ziegenkäse: 0,7 mg
  9. Muscheln (gekocht): 0,7 mg
  10. Fettfreier Käse: 0,6 mg

Um den täglichen Kupferbedarf zu decken, stehen sowohl pflanzliche als auch tierische Lebensmittel zur Verfügung. Hervorragende vegane Kupferquellen sind beispielsweise Spirulina, getrocknete Shiitake-Pilze, dunkle Schokolade, Sesam und Cashewkerne. Auch verschiedene Nüsse und Samen sowie Hülsenfrüchte und Vollkornprodukte enthalten nennenswerte Mengen des Spurenelements.

Bei den tierischen Lebensmitteln stechen vor allem Leber, Austern und einige Meeresfrüchte mit einem hohen Kupfergehalt hervor. Aber auch bestimmte Käsesorten wie Ziegenkäse oder fettarmer Käse können zur Kupferversorgung beitragen.

Trinknahrung gegen Kupfermangel

Neben einer ausgewogenen, kupferreichen Ernährung können auch spezielle Trinkmahlzeiten dazu beitragen, den Kupferbedarf zu decken und einem Mangel vorzubeugen. Hersteller wie Saturo bieten Flüssignahrung an, die eine optimierte Nährstoffkombination inklusive Kupfer enthält.

Besonders für Personen mit einem erhöhten Kupferbedarf, wie Schwangere, Stillende oder Sportler, sowie für Menschen mit Aufnahmestörungen können solche Trinkmahlzeiten eine sinnvolle Ergänzung darstellen. Sie sind eine praktische und wohlschmeckende Option, um Mangelerscheinungen entgegenzuwirken.

Häufig gestellte Fragen

Was hemmt die Aufnahme von Kupfer?

Ein Überschuss an Zink oder Eisen kann die Aufnahme von Kupfer hemmen. Auch bestimmte Medikamente wie Protonenpumpenhemmer oder Chelatbildner können die Kupferaufnahme beeinträchtigen.

Wie macht sich Kupfermangel bemerkbar?

Kupfermangel kann sich durch Symptome wie Anämie, Schwäche, Müdigkeit, Anfälligkeit für Infektionen, neurologische Störungen und Hautprobleme bemerkbar machen. Bei Frauen können zusätzlich Menstruationsstörungen, Unfruchtbarkeit und ein erhöhtes Risiko für Schwangerschaftskomplikationen auftreten.

Welche Nahrungsmittel bei Kupfermangel?

Bei Kupfermangel sollten vermehrt kupferreiche Lebensmittel wie Leber, Nüsse, Samen, Hülsenfrüchte, Vollkornprodukte und dunkle Schokolade in den Speiseplan integriert werden. Auch spezielle Trinknahrungen mit einer optimierten Nährstoffkombination inklusive Kupfer können eine sinnvolle Ergänzung darstellen.