Inhalt
1 Was ist Natriummangel und wie viel Natrium brauchst du täglich?
2 Natriummangel Symptome
3 Natriummangel Ursachen
4 Natrium in Lebensmitteln
Vegane Natriumquellen Tierische Natriumquellen
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1 Was ist Natriummangel und wie viel Natrium brauchst du täglich?
2 Natriummangel Symptome
3 Natriummangel Ursachen
4 Natrium in Lebensmitteln
Vegane Natriumquellen Tierische Natriumquellen

Was ist Natriummangel und wie viel Natrium brauchst du täglich?

Ein Natriummangel, auch Hyponatriämie genannt, liegt vor, wenn dein Körper nicht ausreichend mit dem lebenswichtigen Mineralstoff Natrium versorgt ist. Natrium ist ein Elektrolyt, der eine zentrale Rolle für die Regulierung des Flüssigkeitshaushalts, die Erregungsleitung von Nerven- und Muskelzellen sowie den Blutdruck spielt. Es ist auch an vielen Stoffwechselprozessen beteiligt.

Die empfohlene Tagesdosis an Natrium beträgt für Erwachsene 1.500 Milligramm (1,5 Gramm). Das entspricht etwa 3-4 Gramm Speisesalz (Natriumchlorid). Bei starkem Schwitzen, z.B. durch Sport oder Hitze, kann der Bedarf auf bis zu 6 Gramm Salz am Tag ansteigen. Auch bei bestimmten Erkrankungen wie Durchfall oder Erbrechen verlierst du vermehrt Natrium, das dann ergänzt werden muss.

Natriummangel Symptome

Die Symptome eines Natriummangels können sehr vielfältig sein und hängen vom Schweregrad des Mangels ab. Zu den möglichen Anzeichen gehören:

  • Übelkeit und Erbrechen
  • Kopfschmerzen
  • Verwirrtheit und Lethargie
  • Muskelkrämpfe und -schwäche
  • Schwindel und Ohnmacht

Natriummangel Ursachen

Die häufigste Ursache für einen Natriummangel ist ein übermäßiger Verlust durch starkes Schwitzen, Durchfall oder Erbrechen. Besonders gefährdet sind dabei:

  • Sportler, die viel schwitzen
  • Menschen mit fieberhaften Infekten oder Magen-Darm-Erkrankungen
  • Senioren, da im Alter oft das Durstgefühl nachlässt
  • Menschen mit bestimmten Nierenerkrankungen wie dem Syndrom der inadäquaten ADH-Sekretion (SIADH)
  • Menschen mit Herzinsuffizienz oder Leberzirrhose, da hier oft Ödeme auftreten

Auch bestimmte Medikamente können einen Natriummangel begünstigen, indem sie die Natriumausscheidung über die Nieren erhöhen. Dazu zählen beispielsweise Diuretika ("Entwässerungstabletten"), manche Antidepressiva oder ACE-Hemmer zur Behandlung von Bluthochdruck.

Eine zu geringe Natriumzufuhr über die Nahrung ist selten die alleinige Ursache eines Mangels, kann ihn aber verstärken. Gesunde erreichen in der Regel mit einer ausgewogenen Ernährung die empfohlene Zufuhr von 1,5 Gramm Natrium (3-4 g Salz) pro Tag.

Natrium in Lebensmitteln

Es gibt viele gute Natriumquellen, sowohl pflanzlicher als auch tierischer Art. Hier ein Überblick über die 10 natriumreichsten Lebensmittel (pflanzlich bzw. tierisch) mit ihrem durchschnittlichen Natriumgehalt pro 100 g:

Vegane Natriumquellen

Vegane Natriumquellen Natriumgehalt pro 100 g
1. Tafelsalz 38,8 g
2. Sojasoße 5,5 g
3. Kapern 2,4 g
4. Grüne Oliven 1,6 g
5. Saure Gurken 1,2 g
6. Wakame (roh) 0,9 g
7. Sauerkraut 0,7 g
8. Kimchi 0,5 g
9. Erdnussbutter 0,5 g
10. Tomaten (gekocht) 0,5 g

Tierische Natriumquellen

Tierische Natriumquellen Natriumgehalt pro 100 g
1. Sardellen (in Öl) 3,7 g
2. Salami (Schwein) 2,3 g
3. Blauschimmelkäse 1,8 g
4. Parmesan 1,8 g
5. Speck (gekocht) 1,7 g
6. Frischkäse 1,6 g
7. Pecorino 1,4 g
8. Schweizer Käse 1,4 g
9. Muscheln (gekocht) 1,2 g
10. Feta 1,1 g

Der größte Teil (ca. 75%) der täglichen Natriumzufuhr stammt aus verarbeiteten Lebensmitteln und zugesetztem Speisesalz. Nur etwa 10-12% sind natürlicherweise in Lebensmitteln enthalten.

Um eine Überversorgung zu vermeiden, solltest du verarbeitete Produkte und salzreiche Speisen nur in Maßen genießen. Verwende Kräuter und Gewürze anstelle von Salz, um deine Gerichte zu verfeinern. Achte auch bei Fertigprodukten und außer Haus auf den Salzgehalt.

Häufig gestellte Fragen

Wie äußert sich ein Natriummangel?

Ein Natriummangel kann sich durch Symptome wie Müdigkeit, Schwäche, Übelkeit, Erbrechen, Kopfschmerzen und Muskelkrämpfe bemerkbar machen. In schweren Fällen können auch Verwirrtheit, Orientierungslosigkeit und sogar Krampfanfälle auftreten.

Was kann man gegen Natriummangel tun?

Um einen Natriummangel zu behandeln, ist es wichtig, die Natriumzufuhr zu erhöhen, entweder durch natriumreiche Lebensmittel oder in schweren Fällen durch Infusionen. Auch die Behandlung von Grunderkrankungen und die Anpassung der Medikation können notwendig sein.

Wie kann ich mehr Natrium zu mir nehmen?

Um mehr Natrium aufzunehmen, solltest du vermehrt natriumreiche Lebensmittel wie Oliven, Salzgebäck, Chips, Brot, Käse und marinierte Fischprodukte in deine Ernährung einbauen. Auch spezielle Trinkmahlzeiten mit einer ausgewogenen Nährstoffzusammensetzung können helfen, den Natriumbedarf zu decken.

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Quellen

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